Osypka Herzzentrum
Beste Medizin für MünchenVorhofflattern
Vorhofflattern: Schneller Herzschlag durch kreisende Erregungen in der Vorkammer
Bis zu 300 mal schlägt der Vorhof beim Flattern. Nur jede 2. oder 3. Erregung erreicht die Kammer, der Puls liegt daher meist bei 100 bis 140/min. Hält das Flattern an, besteht die Gefahr der Bildung von Blutgerinnseln.
Kreisende Erregungen im Vorhof
Erregungskreise, meist aus dem rechten Vorhof (typisches Flattern) führen zu bis zu 300 Kontraktionen des Vorhofs pro Minute. Der AV-Knoten sorgt dafür, dass nicht alle diese Erregungen die Kammer erreichen. Häufig ist eine bedeutsame Grunderkrankungen des Herzens (z.B. Herzklappenerkrankung, koronare Herzerkrankungen) die Ursache. Daher sollte immer eine umfassende Diagnostik erfolgen.
Typisch: Sägezahnartige EKG-Wellen
Der Patient verspürt häufig einen schnellen Herzschlag (meistens regelmäßiger Puls), Symptome wie Luftnot, eingeschränkte Belastbarkeit oder Brustschmerzen (Angina pectoris) können auftreten. Bei medikamentöser Vorbehandlung oder Schädigung des Herzens kann aber auch ein langsamer Puls und Schwindel auftreten. Vorhofflattern kann bei längerem Bestehen auch zur Bildung von Blutgerinnseln (Thromben) im Herzen führen. Daher ist es wichtig, die Rhythmusstörungen rasch nach dem Auftreten zu beenden. Hierzu ist häufig die Durchführung einer Schluck Echo-Untersuchung erforderlich. Hält Vorhofflattern längere Zeit an, kann eine Schädigung des Herzmuskels (Tachymyopathie) eintreten. Nach einer erfolgreichen Behandlung erholt sich der Herzmuskel häufig wieder.
Zur genauen Diagnose ist ein Anfalls-EKG wichtig
Vorhofflattern: Schneller Herzschlag durch kreisende Erregungen im Vohrof. Typisch: Sägezahnartige Flatterwellen im EKG.
Therapie: Medikamentös oder Ablation
In einigen Fällen können Medikamente (Antiarrhythmika) den normalen Sinusrhythmus dauerhaft erhalten. Lässt sich das Vorhofflimmern nicht medikamentös behandeln, kann ein Elektroschock (Kardioversion) die Rhythmusstörungen beenden. Treten häufig Rezidive auf, ist die Katheterablation als Routine-Eingriff die Methode der Wahl. Das Vorhofflattern gehört zu den sogenannten Macro-Reentry Tachykardien und kann gut mittels Katheter-Ablation behandelt werden.
Das Team um Prof. Lewalter verfügt über eine langjährige Erfahrung bei der Behandlung dieser Rhythmusstörung. Im persönlichen Vorgespräch können Sie selbstverständlich alle Fragen stellen. Gern stehen wir auch für eine zweite Meinung zur Verfügung.
Kompetenz durch Erfahrung – das Rhythmusteam am Ospka Herzzentrum
Ablationstherapie
Erregungskreise, meist aus dem rechten Vorhof (typisches Flattern) führen zu bis zu 300 Kontraktionen des Vorhofs pro Minute. Der AV-Knoten sorgt dafür, dass nicht alle diese Erregungen die Kammer erreichen. Treten häufig flattern-Episoden auf, kann eine Ablations-Behandlung Abhilfe schaffen. Bei dieser Behandlung wird eine schmale Muskelbrücke zwischen der unteren Hohlvene und dem unteren Rand des Trikuspidalklappenrings (der sogenannte cavotrikuspidale Isthmus mittels Radiofrequenz-Ablation verödet. In 95-98 % aller Fälle ist der Patient nach einer Ablations-Behandlung geheilt.
Typisches und atypisches Flattern
Beim typischen Vorhofflattern findet die Ablation ausschließlich im rechten Vorhof statt. Neben dem typischen gibt es aber auch das „atypische“ Vorhofflattern. Hier können die Erregungsbahnen auch im linken Vorhof liegen. In diesem Fall ist eine Punktion des Vorhofseptums (interatriales Septum) notwendig. Auch hierbei liegen die Heilungschancen hoch, die Rezidiv-Quote ist jedoch aufgrund atypisch verlaufender Bahnen höher. Wichtig zu wissen: ist das Herz bereits vorgeschädigt, tritt nach erfolgreich behandeltem Vorhofflattern häufig in der Folge Vorhofflimmern auf. Dies hat nichts mit dem Erfolg der Ablations-Behandlung zu tun sondern ist Ausdruck einer allgemeinen Herzschädigung. Auch Vorhofflimmern kann eine Ablations-Therapie zugeführt werden.
Links: EKG bei Vorhofflattern. Mitte: Abbruch des Vorhofflatterns und Konversion in Sinus-Rhythmus. Rechts: Verlauf der Flatterwelle und Markierung der Ablations-Linie. (Quelle: Lewalter, Lüderitz Herzrhythmusstörungen).
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