Stressechokardiographie
Belastungstest fürs Herz: Ob mit dem Fahrrad oder medikamentös – die Stressechokardiographie ist eine zuverlässige Untersuchung bei Verdacht auf eine Koronare Herzerkrankung
Stressecho: wichtige Ergänzung der Diagnostik
Unter körperlicher oder medikamentöser Belastung können Durchblutungsstörungen des Herzens, Störungen der Kontraktionskraft oder Herzklappenfehler untersucht werden. Bei Verdacht auf eine Engstelle in einem Herzkranzgefäßsystem gehört das Stress-Echo zu unseren wichtigsten Untersuchungen. Im Verbund mit anderen Untersuchungstechniken läßt sich so häufig der Herzkatheter vermeiden.
Liegt ein Verdacht auf eine Engstelle in einem Herzkranzgefäß (koronare Herzerkrankung) vor, werden Belastungstests eingesetzt. Neben der konventionellen Fahrrad-Ergometrie (Belastungs-EKG) kommt heute meist die Stressechokardiographie zum Einsatz. Das einfache Belastungs-EKG ist eine wichtige Untersuchung, jedoch kommt es häufig zu falsch positiven oder falsch negativen Befunden. Das bedeutet, dass ein wesentlicher Anteil krankhafter Engstellen übersehen wird und häufig eine Katheteruntersuchung empfohlen wird, obwohl keine Engstelle vorliegt. Die Stressechokardiographie liefert bei dieser Fragestellung deutlich genauere Ergebnisse.
Auch in neueren Studien wird der Stressechokardiographie eine hohe Wertigkeit attestiert
In Deutschland sind die
- Fahrrad-Stressechokardiographie oder die
- Dobutamin-Stressechokardiographie
gebräuchlich. Die Stressechokardiographie mit gefäßerweiterten Medikamenten (Adenosin/Dipyridamol) kommt nur selten zum Einsatz.
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Neue Methoden verbessern die Diagnostik
Die diagnostische Sicherheit kann durch den Einsatz moderner Untersuchungsverfahren häufig noch verbessert werden. Neben dem Gewebe-Doppler ist heute vor allem die speckle-tracking und strain-rate Technologie von Bedeutung. Die 3-D-Technologie erlaubt eine reproduzierbarere Anlotung einzelner Wandabschnitte. Der Einsatz von Ultraschall-Kontrastmitteln verbessert gerade bei korpulenten Patienten die Darstellbarkeit der Herzwände, neuere Studien zeigen, dass auch die Durchblutung des Herzmuskels (Myokardperfusion) dargestellt werden kann.
Durchblutungsstörungen früh erkennen kann Infarkte verhindern helfen
Indikation für das Stress-Echo
Unklarer Brustschmerz: Verdacht auf Engstellen der Kranzgefäße (KHK)
Unklare Luftnot: Hinweise für Herzschwäche, KHK oder Klappenfehler
Beurteilung bekannter Klappenfehler (z.B. Schweregrad Mitraklappeninsuffizienz)
Beurteilung der Vitalität des Herzmuskels (Narbe oder Herzschwäche)
Patienten vor Herz-OPs (z.B.) Herzklappen-OPs zum Ausschluss von Engstellen
Stressecho bei Herzklappenfehlern
Neben der Beurteilung von Engstellen in den Herzkranzgefäßen spielt die Stressechokardiographie auch eine wichtige Rolle bei der Beurteilung von Herzklappenfehlern. Das Pumpverhalten und auch der Blutfluss durch die krankhaft veränderte Herzklappe oder ein möglicherweise krankhafter Rückfluss (Undichtigkeit oder Insuffizienz) können sicher beurteilt werden. Vor einer Herzkatheteruntersuchung wird daher häufig eine Stressechokardiographie durchgeführt. Besteht Unsicherheit, ob eine Herzkatheteruntersuchung notwendig ist, liefert das Echokardiographie hier häufig die wichtigen Zusatzinformationen. Auch für Verlaufsbeurteilungen nach einem Klappen Ersatz, nach einem Herzinfarkt oder eine Herzmuskelentzündung eignet sich die Stressechokardiographie. Die Beurteilung der Stressechokardiographie verlangt viel Erfahrung vom Untersucher. Daher untersuchen am Osypka Herzzentrum nur sehr erfahrene, zertifizierte Ärzte unter der Leitung von PD Dr. med. Klaus Tiemann.
Weitere Themen
Koronare Herzerkrankung
Engstellen der Kranzgefäße können zu Durchblutungsstörungen des Herzmuskels führen. Luftnot und Brustschmerz sind Symptome
Aortenklappen-Stenose
Die Verengung der Aortenklappe behindert den Auswurf von But in den Körperkreislauf. Luftnot, Brustschmerz und Schwindel sind Sypmtome.
Mitralklappeninsuffizienz
Die Undichtigkeit der Mitralklappe führt zu Luftnot und eingeschränkter Leistungsfähigkeit.
Kontrastecho
Wenn die Bildqualität für eine Stressechokardiographie nicht ausreicht, kann die Verwendung von Ultraschall-Kontrasmittel die Diagnostik verbessern.
PD Dr. K. Tiemann
Chefarzt Kardiologie
Ihr Experte für Herzbildgebung, Herzklappen, Herzschwäche
♦ Kontakt
Prof. Dr. S. Ley
Chefarzt Radiologie
Ihr Experte für Herzbildgebung und Radiologische Diagnostik
♦ Kontakt
Tobias Götz
Oberarzt Kardiologie
Ihr Experte für Herzultraschall, Herz-CT
♦ Kontakt
Fragen und Antworten
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Wichtig: Anmeldung, Termin und Vorbereitungen
Am Osypka Herzzentrum finden die Untersuchungen entspannt und in angenehmer Atmosphäre statt. Ihre Ärzte nehmen sich Zeit für Ihre Fragen und sind auch bei der Untersuchung immer in Ihrer Nähe. Da die Räumlichkeiten und Geräte in unser Herzzentrum integriert sind, gibt es für Sie und Ihre Ärzte keine langen Wege. Eine Mitarbeiterin unseres Empfangs kennt immer alle Ihre Termine und organisiert Ihren Aufenthalt am Osypka Herzzentrum für Sie.
Ihr überweisender Arzt sollte zur Untersuchung möglichst aktuelle Laborwerte für Schilddrüsen- und Nierenfunktion mitgeben (TSH, Kreatinin). Damit Ihre Untersuchung möglichst ohne Zeitverlust durchgeführt werden kann, lassen Sie uns möglichst bis zum Vortag der Untersuchung die Laborwerte zukommen. Nutzen Sie hierzu gern auch unser Kontaktformular. Selbstverständlich können wir auch für Sie diese Werte bestimmen.
Bitte planen Sie dann aber etwas mehr Zeit ein. Wenn eine Zuckerkrankheit oder eine Nierenschwäche vorliegt, informieren Sie uns bitte im Vorfeld. Damit Ihre Herzfrequenz am Untersuchungstag nicht zu hoch ist, bitte am Untersuchungstag
- keine koffeinhaltigen Getränkte (Kaffee, Tee, Cola, Red-Bull)
- bitte rauchen Sie nicht
- bitte nehmen Sie Ihre Medikamente wie gewohnt mit etwas Wasser ein
- 4 Stunden vor der Untersuchung bitte keine Nahrung mehr aufnehmen
Falls Sie bei einer Zuckerkrankheit Medikamente einnehmen, nehmen Sie bitte einige Tage VOR der Untersuchung mit uns kontakt auf.
Falls Sie ß-Blocker oder andere, die Herzfrequenz verlangsamende Substanzen einnehmen, setzen Sie diese ohne Rücksprache mit uns NICHT ab. Bitte informieren Sie uns über Herzrhythmusstörungen oder Herzerkrankungen.