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Beste Medizin für MünchenSinustachykardie
Sinus-Tachykardie: Schneller Herzschlag – häufig liegt die Ursache nicht im Herzen
Der Sinusknoten ist der “Taktgeber” im Herzen. Beim Erwachsenen sind Herzfrequenzen zwischen 60 und 100 normal. Liegt die Frequenz des Sinusknotens > 100/min spricht man von einer Sinus-Tachykardie. Bei Belastung ist das normal (physiologisch). Ein zu schneller Herzschlag kann aber auch Symptom vieler Erkrankungen sein.
Ursachen der Sinustachykardie
Ein schneller Herzschlag bei körperlichen oder seelischen Belastungen ist normal. Auch bei Fieber steigt die Herzfrequenz an (pro °Celsius etwa 10 Schläge/min). Zahlreiche internistische Grunderkrankungen können auch zu einer Beschleunigung der Herzfrequenz führen:
- Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose)
- Blutarmut (Anämie)
- Hypotonie (niedriger Blutdruck, z.B. bei Flüssigkeitsmangel)
- Sauerstoffmangel (Hypoxie)
- Reaktion auf verschiedenste Arzneimittel oder Genussmittel (Koffein)
Symptom vieler Erkrankungen
Eine zu schnelle Herzfrequenz kann aber auch Ausdruck einer Herzerkrankung sein. Bei Herzerkrankungen, die zu einer Minderversorgung des Körpers mit Sauerstoff führen wie die Herzschwäche (Herzinsuffizienz), aber auch ein Herzinfarkt oder eine Lungenembolie tritt ein schneller Herzschlag auf. Auch, wenn z.B. im Rahmen einer Herzmuskelentzündung (Myokarditis) Flüssigkeit im Herzbeutel ist (Perikard Erguss), kann ein schneller Herzschlag ein Leitsymptom sein. Daher sollte ein unerklärbarer schneller Herzschlag abgeklärt werden.
Im Vordergrund steht also meist die Behandlung der Grunderkrankung, nur selten ist eine symptomatische medikamentöse oder invasive (Ablation) Behandlung des Sinusknotens erforderlich. Selten treten auch sogenannte re-entry Tachykardien aus dem Sinusknoten auf, auch hier kann eine Ablation sinnvoll sein.
Abzugrenzen: Inadäquate Sinustachykardie
Sinustachykardie: Schneller Herzschlag – häufig liegt die Ursache nicht im Herzen.
Inadäquate Sinustachykardie
Diese Rhythmusstörung gehört zu den oft nur schwer behandelbaren Erkrankungen. Hier liegt dann keine internistische Ursache zugrunde, sondern eine zu hohe Taktfrequenz im Sinusknoten selbst. Neben Allgemeinmaßnahmen (z.B. Sport) können medikamentöse Behandlungsversuche (z.B. Betablocker, Ivabrading) eine Verbesserung bewirken.
Ultima Ratio: Ablationstherapie
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